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Eleganz und Häßlichkeit: Das Portrait
Ich persönlich bin allerdings anderer Ansicht. Was kann man mit örtlichen Experimenten zu entdecken hoffen, außer örtlichen Koppelungen zwischen Teilchen? Koppelungen auf große Entfernungen, wie man sie sich in einem System vorstellt, in dem die örtlichen Kräfte durch die Natur des Weltalls als Ganzes bestimmt sind, würden un-entdeckt bleiben, da man nicht das ganze Weltall ins Labor holen kann. Wenn es aber örtliche und weitreichende Koppelungen nebeneinander gibt und die letzteren nicht entdeckt sind, bleibt die Grundlagenphysik eine Mischung von Eleganz und Häßlichkeit, überfließend von Rezepten wie eine Apotheke. Weiterlesen …
Mechanismen
Als ich davon erfuhr, machte mich das sehr nachdenklich. Ich fragte mich, wie er, der die Mechanismen der Welt so tief verstand, daß er mit ihnen sogar spielte, so aus dem Gleichgewicht geraten konnte? Wieso überschritt er diese Grenze? Das war kein Selbstmord, mehr eine Haltung gegenüber dem Leben. Weiterlesen …
Religion
Bei Männern von seinem Schlag“, so der Tagträumer auf van Goghs Spuren, der plötzlich das Religiöse ausleuchtet, „wird die Kunst zur Religion. Der für die Kirche längst tote Christus wird wiedergeboren. Der leidenschaftliche Vincent erlöst die Welt durch eine wunderbare Handhabung der Farbe. Der verachtete und einsame Träumer durchlebt aufs neue das Weiterlesen …
Aufstand
All diese Sätze entspringen dem Geist eines Nonkonformisten, der wußte, wie schnell ein Mensch, nur weil er sich anders als seinesgleichen kleidet, „zum Gegenstand des Zorns und der Verachtung“ wird. Darüber ließ er sich in Vom grossen Aufstand, seinem Versuch über Rimbaud aus, mit dem er sich verglich, während er sich mit van Gogh, dessen Briefe er nach zwanzig Jahren wieder las, in dem Bemühen identifizierte, „ein einfaches Leben zu führen, Weiterlesen …
Euphorie
Ja, er bedauerte es, „zwanzig oder dreißig Jahre zu spät geboren zu sein“ und „nicht schon als junger Mann Europa besucht“ zu haben, um dort zu bleiben. In seiner überschwenglichen Euphorie stellte er sich mehr als nur einmal vor, um wieviel aufregender ein Leben als Kamerad oder Busenfreund von solchen Männern wie Apollinaire, Zöllner Rousseau, George Moore, Max Jacob, Vlaminck, Utrillo, Cendrars, Gauguin, Modigliani, Weiterlesen …
Sackgasse
Er plädiert dafür, Erlerntes zu vergessen, weil es viel besser sei, etwas selber herauszufinden. Darum spricht er sich gegen Schulen im allgemeinen aus, die er für destruktiv hält, weil sie „die Neugier und den Wunsch zu lernen“ ersticken, und darum die Kritik an der Zeit nach dem Kindergarten als Gehirnwäsche. Es scheint, als sei ihm das bewußte Verlernen ein Glücksversprechen und ein Ausweg aus der Sackgasse des Auswendiggelernten. Die Malerei Weiterlesen …