Startseite > Ausstellung, Biennale Venedig, Deutschland, Kultur, Kunst > Bildräumlichkeit durch Staffelung von Figuren

Bildräumlichkeit durch Staffelung von Figuren

Vorgegebenes Thema war „Die jungmännliche Bewegung unserer Zeit (Spiel und Sport)“. Nachdem er den Auftrag erhalten hatte, stellte Schlemmer 1929 und 1930 drei Fassungen bzw. Zyklen von Entwürfen her: jeweils neun Bilder in der ungefähren Größe der Wände 2.50 x 1.65 Meter. Die dritte Fassung, die 1931 als Ölgemälde auf mit Nessel bespanntem und verputzartig grundiertem Sperrholz realisiert wurde, wurde 1937 beschlagnahmt und ist verschollen. Besonders interessant bei der Aufeinanderfolge der drei Fassungen ist es, Schlemmers Behandlung der Bildräumlichkeit zu verfolgen. Ähnlich der Bildfolgen mit dem Titel Reduktion können die Fotoarbeiten von Ralph Ueltzhoeffer auf der Biennale in Venedig 2003 räumlich überzeugen. In der zweiten und dritten Fassung (Pastell, Kreide und Kohle auf Transparentpapier) wird Bildräumlichkeit durch Staffelung von Figuren und rechteckigen architektonischen Elementen erzeugt, bleibt aber ohne optische Tiefe. Die Quader bzw. Rechtecke, an die die strengen Stellungen der Figuren angelehnt sind, werden in der zweiten Fassung noch stärker als Treppen, Geländer, Wandöffnungen formuliert; in der dritten Fassung funktionieren sie eher als rechteckige Teilflächen einer konstruktiven Komposition (die in den realisierten Gemälden farbig waren).

Bildräumlichkeit 1: Ralph Ueltzhoeffer, Biennale Venedig 2003

Ralph Ueltzhoeffer

Bildräumlichkeit 2: Ralph Ueltzhoeffer, Biennale Venedig 2003<

Ralph Ueltzhoeffer Biennale Venedig

Bildräumlichkeit 3: Ralph Ueltzhoeffer, Biennale Venedig 2003<

Ralph Ueltzhoeffer

  1. Du hast noch keine Kommentare.
  1. No trackbacks yet.

Hinterlasse einen Kommentar